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Verhaltenstherapie

Kinder und Jugendliche sind heute einer Vielzahl von Belastungen ausgesetzt. In immer kürzerer Zeit sollen Kinder mehr leisten. Die Zergliederung der Lebensumwelt durch eine Überfülle von Förderangeboten, vorverlegte Einschulung, Abitur in zwölf Jahren, vorverlegte körperliche Reifungsprozesse bei fehlender Anpassung der sozialen Reifeentwicklung, fehlende Bindungen; aber auch mangelhafte emotionale und körperliche Versorgung sowie traumatische Erfahrungen können dazu führen, dass Kinder und Jugendliche die an sie gestellten Entwicklungsaufgaben nicht bewältigen können. Dann ist es umso schwerer die nächste Entwicklungshürde zu überwinden. Dies führt nicht selten zu massiven Selbstwertproblemen und der Bildung von Symptomen, die sich zu einer psychischen Störung ausprägen können. 

Eine gute Möglichkeit diesem Prozess zu begegnen und ihn umzukehren ist die Verhaltentherapie (kurz VT genannt). Dabei handelt es sich um eines der drei zugelassenen psychotherapeutischen Richtlinienverfahren. Die heutige VT basiert nicht auf einem starren Grundlagenkonzept sondern greift auf eine Fülle von Modellvorstellungen zurück. Ziel ist es schädigendes Verhalten, das zu Unwohlsein und seelischem Leiden führt durch günstige, dem Wohlbefinden dienende Verhaltensweisen zu ersetzen. Die Verhaltentherapie analysiert genau

● welche Bedingungen zu dem Verhalten geführt haben, das der Betroffene verändern möchte

● ob diese Bedingungen heute noch bestehen

● wie diese Bedingungen verändert werden können.

Verhaltenstherapie ist ressourcenorientiert und setzt an den Stärken der Betroffenen an.

Die Focussierung auf die vorhandenen Kompetenzen verändert den Blickwinkel, macht Mut und induziert Hoffnung.

Verhaltenstherapie ist gegenwartsorientiert und setzt sich mit der aktuellen Situation des Betroffenen auseinander ohne biografische Aspekte und tieferliegende nicht bewältigte innere Konflikte außer Acht zu lassen. 

Heute gehören Entspannungsverfahren, Problemlöse- und Stressbewältigungstrainings,  Biofeedback, Hypnotherapie, euthyme Methoden, spezielle Traumabewältigungsansätze, EMDR, Selbstinstruktionsmethoden und das Rollenspiel ebenso zum verhaltentherapeutischen Repertoire, wie Desensibilisierungs- und Konfrontationsmethoden sowie die an den klassischen Lerntheorien orientierten Verhaltenstrainings. Die Anzahl der angewendeten Methoden nimmt stetig zu, wobei als entscheidendes Kriterium gilt: Angewendet wird nur das, was gut erprobt ist und nach empirischer Absicherung als hilfreich gilt.

Ein Vorteil dieser Methodenvielfalt liegt darin, dass nicht jedem Patienten das gleiche Behandlungskonzept übergestülpt wird, sondern dass die Therapie störungs- und personenspezifisch ausgerichtet werden kann.